Niederlage für Planet-Alsen
Amtsgericht erklärt städtische Kündigung für Kulturverein für rechtens / SPD bietet „konstruktive Gespräche“ an
Von Delf Gravert
Muss der Kulturverein Planet-Alsen das Gelände der ehemaligen Zementfabrik räumen? Diese Möglichkeit ist mit einer Entscheidung des Amtsgerichts Itzehoe im Rechtsstreit zwischen Verein und Stadt zumindest wahrscheinlicher geworden: Die Kündigung der Stadt an den Mieter Planet-Alsen ist rechtens. Ob dies das Ende des Rechtsstreits ist, steht aber noch nicht fest.
Itzehoe im Partyfieber
Auf Alsen und im Autohaus Eskildsen wurde am Sonnabend kräftig gefeiert
Volle Tanzfläche, beste Stimmung, ausverkauft: Die „Black meets House“-Party auf Alsen war beim Publikum beliebt.
Partywochenende in der Steinburger Kreisstadt für Jung und Älter – an einem Abend sorgten zwei musikalische Events für beste Laune beim jeweiligen Publikum. Zum 7. Mal erlebte die „Partynacht“ in der Halle vom Autohaus Eskildsen ein ausverkauftes Haus mit großartiger Stimmung. Nur einige hundert Meter Luftlinie weiter feierten die Jüngeren auf „Planet Alsen“ die „Black meets House“-Party mit drei DJs und ebenfalls großer Resonanz.
Streit geht in die heiße Phase
Itzehoer Amtsgericht verhandelt über Räumungsklage der Stadt gegen Kulturverein Planet-Alsen. Urteil für 19. März angekündigt.
„Ich finde, das sieht man sogar aus dieser Distanz." Rechtsanwalt Axel Salander sitzt im Saal 5 des Amtsgerichts, sein Kollege Ulrich Leo auf der anderen Seite einige Meter entfernt. Er hält eine Skizze hoch – und auf dieser, meint Salander, ist deutlich zu erkennen, welches Gelände der von ihm vertretene Verein Planet-Alsen nutzen darf. Leo ist ganz anderer Meinung. Es ist eines der wesentlichen Argumente des Anwalts der Stadt für die Räumungsklage gegen den Kulturverein. Die mündliche Verhandlung vor dem Amtsgericht läutet gestern nach viel Schriftwechsel die heiße Phase ein.
Stadt wollte Pachtvertrag überarbeiten
Mehr als zehn Jahre liegt die Ursache für den Streit zurück: Die Stadt kaufte 2008 rund fünf Hektar des Alsen-Geländes und übernahm dabei den Pachtvertrag, den der Verein Planet-Alsen zuvor mit der Schulenburg-Grundstücksgesellschaft, einer Holcim-Tochter, geschlossen hatte. Durfte sie das überhaupt? Eine der Streitfragen.
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